Erstmals wurde eine Kirche in Schmargendorf im Jahre 1275 erwähnt. Wahrscheinlich handelte es sich dabei aber um eine Vorgängerin unserer Dorfkirche, die erst vor etwa 700 Jahren aus behauenen Granitfindlingen errichtet und als Marien-Kirche geweiht wurde.
Nicht wesentlich jünger sind die beiden Glocken, von denen eine die Inschrift »O rex glorię, veni cum pace«, das heißt: »O König der Ehre, komm mit Frieden«, trägt.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurden 1635 bzw. 1644 Hans und Eva von Wilmersdorf sowie ihr siebenjähriger Sohn in der Kirche beigesetzt. Im Innenraum erinnert heute eine Gedenktafel daran. Der Turm wurde 1831 errichtet und 1957 verbrettert.
Größere Umbauten gab es 1895: Der Eingang wurde auf die Nordseite verlegt, größere Fenster und ein großer Flügelaltar wurden eingebaut. Diese Maßnahmen sollten dem Zeitgeschmack Rechnung tragen, wurden im Ergebnis aber oft als unglücklich bezeichnet und entsprachen nicht dem Charakter der kleinen Dorfkirche. In den Jahren 1938/1939 ist durch einen erneuten Umbau die frühgotische Gestaltung und der Westeingang wiederhergestellt worden. Auch der Altar, die Kanzel und das Taufbecken stammen aus dieser Zeit und fügen sich durch ihre unaufdrigliche Schlichtheit gut in den Raum ein.
Im 2. Weltkrieg blieb unsere Kirche trotz einiger Schäden an den Fenstern und am Dachstuhl unversehrt. Die kleine Noeske-Orgel mit 14 Registern wurde 1971 eingeweiht. Die Kirche ist mit 66 m² und Platz für ca. 80 Personen die kleinste der noch erhaltenen Dorfkirchen in Berlin. Ihr Äußeres entspricht weitgehend dem ursprünglichen Zustand.
Einen ausführlichen Artikel über unsere Dorfkirche finden Sie in der Wikipedia, dem Onlinelexikon.